Ähnlich wie beim Wein selbst, hat man auch beim Zubehör eine nahezu unendliche Auswahl an Zubehörstücken und kann an dieser Stelle ebenfalls sehr viel Geld ausgeben. Daher möchten wir Ihnen näherbringen, welche Accessoires tatsächlich sinnvoll und notwendig sind und auf welche verzichtet werden kann. Außerdem ist das teuerste Zubehör nicht immer das Beste. Wann sich ein hochpreisiges Investment wirklich lohnt und bei welchen Stücken eine preiswerte Alternative meist vollkommen ausreichend ist, finden wir daher ebenfalls heraus.
Der Korkenzieher
Mittlerweile werden viele Weine – vor allem im mittleren und niedrigen Preissegment – mit Schraubverschlüssen verschlossen. Für diese ist kein Korkenzieher notwendig. Doch sobald die Weinflasche mit einem natürlichen oder künstlichen Korken versehen ist, sollte zum einfachen Öffnen ein Korkenzieher bereitliegen. So vermeiden Sie einen trockenen Abend.
Grundsätzlich unterscheiden sich Korkenzieher in ihrer Bauweise. Es gibt sowohl Arten mit als auch ohne Seele. Als Seele bezeichnet man dabei den Hohlraum in der Mitte der Spindel, welche wiederum meist aus Metall gefertigt ist. Das einfach gehaltene und sehr klassische Kellnermesser besitzt beispielsweise stets eine Seele, ein Flügelkorkenzieher hingegen meist nicht. Ein Korkenzieher mit einer solchen Seele hat den Ruf im Korken etwas griffiger zu sein. Die beiden genannten Ausführungen unterscheiden sich außerdem durch den notwendigen Kraftaufwand: Ist beim Kellnermesser viel Kraft aus Arm und Handgelenk aufzubringen, überzeugt der Flügelkorkenzieher durch eine Mechanik, die den notwendigen Kraftaufwand verringert. Sogar elektrische Modelle sind mittlerweile auf dem Markt verfügbar, die den Einsatz der Muskelkraft gänzlich überflüssig machen.
Ein Korkenzieher gehört zur Grundausstattung eines Weinliebhabers. Ob jedoch ein Werbegeschenk oder ein hochpreisiges Modell verwendet werden, hängt ganz von den persönlichen Vorlieben ab. Den Zweck erfüllen alle Modelle: Die Flasche ist offen!
Die Glasauswahl
Wer seinen Wein nicht direkt aus der Flasche trinken möchte, der greift im besten Fall zum Glas. Doch Weingläser gibt es in diversen Größen und Formen. Sich im Dschungel der Gläservielfalt zurechtzufinden, ist dabei nicht immer einfach.
Auf der einen Seite gibt es günstige, meist etwas dickwandigere Gläser im Möbelhaus oder beim Discounter. Auf der anderen Seite stehen dünnwandige, oft handgeblasene Gläser von renommierten Herstellern, die hingegen oft etwas teurer und vorrangig im Fachgeschäft erhältlich sind. Ausführungen und Designs haben mittlerweile eine schier unendliche Vielfalt erreicht. Wurde in früheren Zeiten vor allem zwischen Weißwein- und Rotweingläsern unterschieden, so gibt es heute sogar Gläser für bestimmte Rebsorten. Hier seien spezielle Modelle für Bordeaux und Burgunder zu nennen.
Zur Grundausstattung eines Weinliebhabers sollten Gläser grundsätzlich gehören. Für den Einstieg sind zunächst Universalgläser zu empfehlen. Diese sind bereits für einen soliden Preis erhältlich und können für Rot-, Weiß- und Schaumwein gleichermaßen verwendet werden. Später kann natürlich auch über den Kauf spezieller Gläser für den bevorzugten Wein nachgedacht werden. Einen ausführlicheren Guide über Weingläser haben wir hier zusammengestellt:
Die weitere Grundausstattung
Neben Gläsern und Korkenzieher sollten je nach persönlicher Vorliebe noch weitere Utensilien im Haushalt vorgehalten werden. Wenn zum Beispiel bevorzugt Schaumweine getrunken werden, darf ein Sektverschluss nicht fehlen. Sollte die Flasche nicht komplett geleert werden, kann sie mit einem solchen Verschluss wiederverschlossen und für wenige Tage im Kühlschrank gelagert werden. Auf diese Weise bleibt die gebundene Kohlensäure zumindest in Teilen erhalten.
Auch für stille Weine gibt es Verschlüsse. Oft aus Edelstahl gefertigt, überzeugen diese meist durch ein ansprechendes Design. Diese sollen den Wein vor negativen Einflüssen wie Fremdgerüchen aus der Umgebung schützen. Solche Verschlüsse sind zwar hübsch, jedoch nicht zwingend notwendig. Schließlich kann man die Flasche auch einfach wieder mit dem Drehverschluss zudrehen oder mit dem Originalkorken verschließen.
Dekanter, Karaffen, Kühler und Co.
Weißweine, Roséweine und Schaumweine sind besonders im Sommer sehr beliebt. Durch ihre spritzige Säure wirken sie erfrischend und belebend – besonders wenn sie wohl gekühlt sind. Beim Genuss im Garten, auf der Wiese oder am See sollte die kühle Temperatur daher erhalten werden. Dies gelingt mit einem Weinkühler. Hier gibt es einfache Designs, die in ihrer Gestalt an einen Blumentopf erinnern, oder eine Kühlmanschette, die um die Flasche gelegt wird. Auch eine einfache Kühlbox kann den gewünschten Zweck erfüllen. Hochpreisige Kühlstäbe hingegen, die direkt in den Wein gehängt werden, sind zwar optisch schön, in der Regel jedoch unnötig.
Die Begriffe Dekanter und Karaffe werden oft in einem Atemzug genannt, da sie sich in Art und Gestalt ähneln oder sogar ein Gefäß für beide Zwecke verwendet werden kann. Beim Dekantieren geht es jedoch zunächst darum, den Wein von unerwünschten Feststoffen – dem sogenannten Depot – zu befreien. Diese Verfahrensweise wird vor allem bei tanninreichen Rotweinen praktiziert. Beim Karaffieren soll der Wein hingegen atmen, um so sein gesamtes Aromenprofil entfalten zu können. Dieses Verfahren wird sowohl bei Rotweinen als auch bei Weißweinen, die beispielsweise aufwendig im Holzfass ausgebaut wurden, angewandt. Dekanter und Karaffen gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen und Designs. Auch hier kann der Liebhaber ein kleines Vermögen für optische Highlights ausgeben. Dennoch: Der Zweck – nämlich das Dekantieren und Karaffieren – wird auch von günstigeren Modellen erfüllt.
Weiteres Weinzubehör
Weitere Gadgets können den Weingenuss erleichtern, sind aber bei sachlicher Betrachtung nicht zwingend erforderlich. So kann ein Folienschneider – auch Kapselschneider genannt – das Öffnen des Überzugs über dem Korken einer Weinflasche erleichtern. Eine Einschenkhilfe kann zudem das Entstehen von Rotweinflecken auf Tisch und Tischtuch verhindern. Für die Freunde der passenden Trinktemperatur kann ein Weinthermometer hilfreich sein. Auch hier gibt es diverse Ausführungen in verschiedenen Preisstufen.
Alles in allem sollten Sie das wirklich notwendige Weinzubehör individuell für sich herausfinden. An dieser Stelle gibt es weder richtig noch falsch. Wie beim Wein selbst sind auch hier die Geschmäcker und Vorlieben verschieden. Probieren Sie es aus!
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